
Viktoria von Preußen
Kaisertochter und Bürgerin
130 Seiten gebunden, ISBN 978-3-416-03298-8
€ 19.90

Viktoria von Preußen, in der Familie Moretta genannt, war eine Schwester des letzten Deutschen Kaisers Wilhelm II. Ihre Mutter, die älteste Tochter der englischen Queen Victoria und ihr Vater, der preußische Kronprinz Friedrich Wilhelm und spätere Kaiser Friedrich III., führten eine ungewöhnlich glückliche Ehe. Ein solches Glück war der Tochter Moretta nicht beschieden. Ihre große Liebe, den Prinzen Alexander von Battenberg, Fürst von Bulgarien, durfte sie aus politischen Gründen nicht heiraten. Diese als „Battenberg-Affäre“ in die Geschichte eingegangene Verstrickung beschäftigte über mehrere Jahre nicht nur die Betroffenen sondern auch das öffentliche Interesse. Auf Druck des kaiserlichen Bruders ging Moretta eine leidenschaftslose „Vernunftehe“ mit dem Prinzen Adolf zu Schaumburg-Lippe ein. Nach diesem ist der Wohnsitz des Paares, das Palais Schaumburg in Bonn, benannt.
Die nie verwundene Enttäuschung über den frühen Verzicht auf eine Liebesheirat flammte noch einmal nach dem Untergang des Kaiserreiches auf. In dem vierunddreißig Jahre jüngeren russischen Hochstapler und angeblichen Baron Alexander Zoubkoff sah Moretta einen Ersatz für entgangenes Liebesglück. Die im November 1927 in Bonn geschlossene Ehe endete tragisch.
Die vorliegende gut lesbare Biographie beruht auf erstmals ausgewerteten Quellen und verbindet so ein Einzelschicksal mit einer eindrucksvollen Zeitanalyse.
Uta Ditsche ist eng vertraut mit allen in dieser Biographie beschriebenen Schauplätzen. Sie wurde 1940 in Berlin geboren, wuchs kriegsbedingt in Bückeburg auf, besuchte dort das Gymnasium Adolfinum und kehrte 1955 wieder nach Berlin zurück. Nach Abitur und Studium der Geschichte und Soziologie war sie über drei Jahrzehnte lang als Oberstudienrätin an der Bonner Fachschule für Sozialpädagogik tätig. Sie lebt mit ihrem Mann in Bonn-Bad Godesberg.